Das “Thesenpapier” “Schule Februar 2016” umfasst ebenfalls 10 “Thesen”, welche durch einige Sätze auf drei Seiten ausgeführt werden.
Video von einer Verlesung des “Thesenpapiers”
Markus Egg (AfD) selbst ließt den Inhalt des “Thesenpapier(s)” während der “Konferenz Bildungspolitik” vor:
Bedenkliche Inhalte
These 1
Titel: “Keine ‘Schule für alle’, aber ‘eine Schule für jeden’“
Untertitel: “Bildungsgerechtigkeit bedeutet, jeden Schüler im Rahmen seiner Fähigkeiten optimal zu fördern, was nur in einem ausdifferenzierten Schulsystem möglich ist.”
Satz 1: “Wir lehnen die einseitige Fixierung von Bildungspolitik auf „höhere“ Schulabschlüsse und Berufsausbildungen ab.”
Satz 2: “Die wachsende Heterogenität der Schülerschaft erfordert stattdessen ein klar gegliedertes und ausdifferenziertes Schulsystem.”
Satz 4: “Diese Differenzierung ist auch für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf wichtig: Inklusion darf den Betroffenen oder der Gruppe, in die sie inkludiert werden sollen, nicht mehr schaden als nützen und ist nicht umsonst zu haben.”
Satz 5: “Dies gilt v.a. bei Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Problemen (sog. „emotional-sozialem Förderbedarf“).”
These 2
Titel: “Inhaltlicher und finanzieller Fokus auf praktisch Begabte“
Untertitel: “Schüler mit praktischen Begabungen brauchen eine neue, speziell auf sie zugeschnittene und gut ausgestattete Schulform, eine „Praxisschule“.”
Satz 1: “Daß 2013 nur noch 17,2% des Jahrgangs mit Berufsbildungsreife/ Hauptschulabschluß von der Schule abgingen, während 41,4% die Hochschulreife attestiert wurde, zeigt eine verhängnisvolle Tendenz zur Vernachlässigung und Mißachtung von Schülern mit stärker praktischen Begabungen.”
Satz 2: “Diese Schüler sind ja nicht plötzlich verschwunden, nur weil die Hauptschule abgeschafft wird.”
Satz 3: “Sie brauchen eine ganz eigene Schulform, eine „Praxisschule“, die sich gezielt an sie richtet und optimal auf die Arbeitswelt vorbereitet.”
These 3
Titel: “Dezentrale, überschaubare Schulen”
Untertitel: “Kleinere Schulen, in denen Lehrer und Schüler einander kennen, fördern das Lernklima und die gemeinsame Verantwortung für die Schule.”
Satz 3: “Die persönliche Nähe führt auch ganz von selbst zu einer natürlichen gegenseitigen sozialen Kontrolle, die sehr effizient Vandalismus und unsoziales Verhalten verhindert.”
These 4
Titel: “Lehrpläne, die Wissen und Kompetenzen verbinden”
Untertitel: “Der ganzheitliche schulische Bildungsauftrag übersteigt kurzfristige wirtschaftliche oder politische Interessen, daher sind bewährte Schulfächer zu erhalten.”
Satz 2: “Bildung soll Persönlichkeiten formen und nicht nur Kompetenzen vermitteln.”
Satz 3: “Daher darf sich Bildungspolitik weder oft nur vermeintlichen wirtschaftlichen Sachzwängen noch politischen Modetrends unterwerfen.”
These 6
Titel: “Hervorragende Lehrer”
Satz 4: “Im Konfliktfall sollen sie von Schulleitung und Schulbehörde den nötigen Rückhalt bekommen.”
These 7
Titel: “Aussagekräftige und differenzierende Leistungsnachweise“
Untertitel: “Nur aussagekräftige Noten schaffen Gerechtigkeit und belohnen Leistungen von Schülern, was vor allem für soziale Aufsteiger von zentraler Bedeutung ist.”
Satz 3: “Gerade für soziale Aufsteiger ist es wichtig, sich über ihre Leistung definieren zu können, ihnen wird durch entwertete Qualifikationen somit der größte Schaden zugefügt.”
Satz 4: “Soziale Gerechtigkeit läßt sich nicht durch das Verwässern von Anforderungen für schulische Abschlüsse simulieren.”
Satz 5: “Wenn Abschlüsse aussagekräftig sein sollen, bedeutet dies
allerdings auch, daß man den Mut haben muß, sie ungeeigneten Bewerbern zu verweigern.”
These 8
Titel: “Professionalisierung der Schulverwaltung”
Satz 4: “Dies muß rückgängig gemacht werden, z.B. dadurch, daß die Schulaufsicht ersatzlos gestrichen wird.”
Satz 5: “Ferner ist die Schulbehörde oft inkompetent, was zu Geldverschwendung führt.”
Satz 6: “So hat die Senatsbildungsverwaltung bislang ca. 30 Mio. Euro für den mißglückten Aufbau eines elektronischen [sic!] vergeudet.”
Satz 7: “Wir fordern Fachkompetenz statt Parteienproporz bei der Besetzung von Führungspositionen.”
These 9
Titel: “Gesicherter rechtlicher und verwaltungstechnischer Rahmen”
Untertitel: “Schulische Bildung ist schwerpunktmäßig eine staatliche Aufgabe. Der Lehrerbedarf ist langfristig zu planen, man darf Lehrer nicht stets mit Reformen überziehen.”
Satz 4: “Auch wird das Unterrichtsgeschehen massiv durch schlampig gemachte Reformen (wie beim vorgezogenen Einschulungsalter, dem Schreiben nach Lautschrift und dem „Jahrgangsübergreifenden Lernen“) beeinträchtigt.”